glücklich

Ich bin durch die Nacht gegangen.
Der Wind blies, sanft, ich spüre es noch:
Warm und weich in der Leere dieser Nacht.
Er trägt mir feine Tröpfchen ins Gesicht.
Ich genieße ihre Kühle auf meiner Haut.
Ich denke an dich.
Ich bin glücklich.
Der letzte Abend, werde ich dich morgen wiedersehen?
Ich träume so sehr davon.
Ich habe einen Entschluss gefasst, meinen Entschluss.
Ich habe verzweifelt darüber nachgedacht,
wie soll ich mit dir sprechen, was sagen, wie lächeln?
Heute habe ich verstanden, dass es diese Gedanken sind, die Angst machen, aus welchem Grund auch immer.
Ich habe verstanden: Ich will ich sein, und einfach, den Moment nutzend, sagen, was ich denke in genau diesem Moment. Einfach so, so offen, wie ich es erträumte.
Wie wirst du mich ansehen? So wie ich bin, will ich erscheinen, so sollst du mich sehen.
Ich will in diesen Moment all das Gefühl und die Sehnsucht dieser langen Zeit finden.
Außerdem habe ich mich entschlossen, dich dies lesen zu lassen. Ich vertraue dir, wie immer du auch reagieren solltest. Das hier folgende sind wohl nicht vor allem Sehnsüchte und Gedanken, vor allem wohl meine Ängste. Aber all das will ich dir offen legen, und du sollst als einziger Mensch all dies kennen, weil ich dir vertraue.
Und bitte, Katharina, mach dir ein Bild von mir, aber nicht nach diesem hier. Ich möchte so gerne mit dir sprechen, lachen, und hoffe, du kannst dir deinerseits vorstellen, mit mir zu sprechen, vielleicht zu lachen, vielleicht glücklich zu sein? Lass zu, es zu versuchen!
Wenn all das Bittere auf den folgenden Seiten steht, dann hoffe ich gibt es auch einen anderen Teil an mir, der sich lohnt kennenzulernen.
Dass es einen solchen Teil an dir gibt, bin ich mir gewiss!
Morgen.
Valec - 11. Nov, 21:48