Montag, 1. Juni 2009

Unauffindbarkeit meines Selbst [update]

KÖNNT IHR NOCH ALLEINE GLÜCKLICH SEIN?!
WISST IHR WAS EINSAMKEIT IST? WENN DER GEIST SICH IM NETZ VERLÄUFT, WENN DAS EURE SOZIALE NICHT DAS MEINE IST UND DAS KOLLEKTIV MIR ABSURD ERSCHEINT?
Wenn ich Individualität suche und die Globalisierung, der Kapitalismus nur aus jeder Rebellion Design macht? Sehnsucht nach Abenteuer auf ausgetretenen Pfaden.

Ich bin kalt und gefühllos; in dem Maße in welchem ich verstehe verliere ich an Emotion. Ich kann schreien ohne zu fühlen, aber mache andere damit glauben ich empfände etwas: Das Kollektiv hat meine Empfindungen delokalisiert und mir entrissen, ins Netz! Ich weigere mich! Ich bin kein StudiVZ-Profil, ich bin keine Nummer, die in deinem Handy spricht, ICH BIN NICHT DELOKALISIERT, SCHEISSE, IN DIESEM SOZIALEN KOLLEKTIV IN DEM MEINE GEFÜHLE GELD SIND UND GELD GEFÜHLE SIND: IHR KÖNNT MEIN PRIVATLEBEN NICHT ZELEBRIEREN, IHR KENNT MICHT NICHT, weil ich kein Profil bin und euch kein Bild mache von mir:

ICH WILL ZERSTÖREN WAS IHR VON MIR GLAUBT UND IN DER ZERSTÖRUNG JEDES BILDES VON MIR vergehen, verzweifelnd an der Unauffindbarkeit meines Selbst.

Leute denken, ich würde irgendwie Nähe suchen, vielleicht eine Beziehung oder zumindest Berührungen, dabei ist das was ich suche in erster Linie, abgesehen von darwinistisch begründeter Heterosexualität, in erster Linie eine Körpererweiterung, Raum in dem hinreichend Platz besteht meine Gedanken darin abzulegen, eine Erweiterung meines Ichs, die mir Platz bietet alle Gedanken zu denken und meine Gedanken dort abzulegen wo ich sie nicht zu tragen brauche, in gewissem Sinne die Bruchstücke meines Selbsts die mein Geist erarbeitet irgendwo speichern zu können ohne an ihnen zu tragen, um so ein Selbst zu haben, das ich gestalten kann, aber für das ich keine Verantwortung trage, ein externes Selbst, an welchem ich gestalten und welches ich bei Bedarf nutzen kann, ohne die Verantwortung dafür zu tragen, die man normalerweise für sein Selbst trägt, oder zumindest für die Bruchstücke seines Selbst die man in seinem Leben irgendwann gefunden hat oder meint gefunden zu haben, aber die doch nur eine Last darstellen weil sie Verantwortung für etwas implizieren, was man nur scheinbar gefunden, in Wirklichkeit jedoch nur irrtümlich als gefunden angenommen hat.

Wenn ich selbst nicht weiß wer ich bin, wie soll ich dann ein Bild von mir gestalten? Und dieses Nichtkennen seines selbst ist ein grundsätzliches Problem, denn jeder kann sich nur zeichnen wie er sich sieht, andere können ihn nur zeichnen, wie er nach außen erscheint -- aber was ist das wahre Ich, weder das verzerrte äußere noch das verzerrte innere Bild sicher.

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Zuletzt aktualisiert: 7. Okt, 21:31

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