Ich denke, warum wir gerne Helden wären - Filmhelden oder Romanhelden, egal ob Fantasy oder Liebesgeschichte - ist, das Geschichten ein Ende haben. Egal ob Happy End oder nicht, aber ein Held zu sein, das hat den Reiz Bestandteil einer Geschichte zu haben, und mit dieser Geschichte dem Ende der Geschichte zuzustreben: Ein Held hat einen Zweck, eine Bedeutung. Wir träumen nicht davon als Harry Potter gefoltert zu werden, als Jesus gekreuzigt, als Romeo und Julia zu leiden, wir träumen auch nicht davon Sex Geld Macht und Sommernächte zu genießen oder uns unbesiegbar durch Horden von Aliens zu metzeln, trotzdem träumen wir von diesen Helden in diesen Geschichten. Weil die Geschichten den Helden ein Ziel zuweisen, tragisch wie es auch sein mag (oder glücklich, das ist egal). Wir träumen nicht davon, das Abenteuer zu überstehen, wir träumen davon, ein Ziel vor Augen zu haben, ein Ende der Geschichte.
Das gibt es im Leben nicht. Da steht nur der Tod am Ende, kein Ende, nur das Verblassen. Täglich hängen wir uns wieder Karotten vor die Nasen, um etwas zu haben, dem wir hinterherlaufen. Aber ein Ende ist nicht in Sicht, kein glückliches oder unglückliches, nur das Nichts.
Wir träumen von der Aufgabe für unser Handeln, die wir nicht hinterfragen müssen. Wir träumen davon, in einer Geschichte zu leben, die einem Ende zustrebt. Wir träumen davon, dass unser Leben ein Ende hätte und da nicht nur der Tod wäre.

Wer wollte einen Film ansehen, der kein Ende besitzt und keine Handlung, nur mehr oder weniger ungeplantes Hin- und Her, und irgendeine Form von Nichts am Ende, die wir uns nicht denken können.