Nachtgedanken

Nachtluft kühl durch's Zimmer streicht;
Der Garten: Kiefern hoch und finster.
Das Mondlicht spielt kalt-silbern auf dem Ginster -
darunter unsichtbar der Alptraum schleicht.

Der Wind treibt Blätter, es ergreift
die Nacht das Leben; sehr still gedenkt
der Mensch der Nacht bevor er hängt.
Ins Dunkle ihn die Nachtluft schleift.

Nachtluft. Die Fenster blicken schwarz.
Der Leib zuckt schwer, der Schmerz verzerrt
Gesichter, die der Tod gebährt.

Des Toten Schatten gleitet schwarz und tief
auf die Geliebte, welche friedlich ruht,
dann wieder Mondlicht, wo er grad noch schlief.

-

Eine Hommage an Georg Trakl, hoffentlich in gut getroffenem deprimierenden Tonfall. Keine Sorge um mich! Gedanken sind frei, und Gedanken sind mächtig, doch gerade darum kann Selbstmord niemals mein Ausweg sein. Die Gedanken sind zu mächtig, als dass es irgendwann keine Lösung mehr gäbe.
Auch wenn am Ende nur bleibt: Rückzug in die Vernunft statt Leben, was gewiss kein Mensch-Sein ist. Aufgabe des faustischen Kampfes, doch niemals schwach, sondern souverän und geordnet.
Ein Versuch bleibt mir, zu lieben.
Entschlossenheit, ihn zu nutzen, war niemals stärker als jetzt.

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