Nochmal die "Gott-ist-ein-perverser-Sadist-oder-einfach-absolut-unfähig"-Theorie.

Folgende Theorie: (In Klammern Erläuterungen/Beweise zu den leicht einsichtigen Behauptungen.)

Es exisistiert Leid auf der Welt.
(Es reicht auch schon, dass es jemals existierte. Diese Existenz ist sicher objektiv festmachbar, und zwar am subjektiven Empfinden von jemanden, der Leid empfindet: dieser Mensch leidet zweifellos, und dieses leid ist nicht irgendwie durch höhere Zwecke umdefinierbar. Es ist Leid, egal wie es gerechtfertigt ist.)

Leid ist durch kein Glück kompensierbar.
(In Fortführung der vorigen Erläuterung: Leid wird nicht durch Glück kompensiert. Auch wenn die Vermeidung eines Leides noch mehr Leid hervorbrächte, das Leid bleibt Leid. Auch wenn das Leid eines Einzigen das Glück vieler erst möglich macht: Leid ist es dennoch. Auch wenn ich einmal nur Leid empfinde, und dafür später stets Glück: das Leid bleibt Leid. Nicht notwendig für die Argumentation, aber zu bemerken ist auch, dass die Welt wohl nie ohne Leid und ohne Leiden sein wird.)

Warum erschafft Gott eine Welt, in der Leid existiert?
(Vorsicht, das ist nicht das klassische Theodizee-Problem "Wie kann Gott das zulassen?" - die Frage ist vielmehr, warum erschafft Gott erst eine solche Welt, in der Leid existiert, wenn er doch die Macht hat, darauf zu verzichten?)

Es gibt keine Antwort darauf, die mit einem gängigen (christlichen/jüdischen/muslimischen) Gottesbegriff vereinbar ist.
(Warum sollte Gott eine solche Welt schaffen? Der Grund kann nicht in der Welt selbst liegen, sondern muss in etwas transzendentem liegen - denn sonst hätte Gott vor Erschaffung der Welt kein Interesse gehabt die Welt zu erschaffen. In einer monotheistischen Situation liegt der Grund für die Erschaffung der Welt also in Gott selbst. Wenn Gott aber gut wäre, dann dürfte er niemals zu Gunsten glücklicher Menschen auch nur das kleinste Leid zulassen! Und da Gott als allwissend angenommen wird, musste er wissen, wie sich seine Schöpfung entwickeln würde - wenn er nicht allwissend wäre, aber zumindest allmächtig, könnte er Kraft seiner Schöpfungskraft auch die Welt ohne weiteres Leid sofort wieder beenden.)

Es bleibt nur, dass Gott die Welt erschuff ohne Rücksicht auf die Menschen, nur aus seinem Egoismus heraus.
(Wozu? Um sich am Leid der Welt zu ergötzen? Um sich am Glück der Welt zu ergötzen? Als Spiel, wie Menschen am Computer Sims oder Siedler spielen? Das heißt aus seinem rein spaßortientierten Hdeonismus heraus? Oder aus Langeweile?)

Gott kann nur ein perverser Sadist sein, der sich am Leid der Menschen ergötzt, oder er ist einfach absolut unfähig als Gott: Insbesondere nicht Wert, als solcher bezeichnet zu werden, wo doch seine Leistung lediglich darin lag, uns mit der Erschaffung der Welt in unser Leiden zu stürzen.

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