Sonntag, 14. Januar 2007

-

Mach was draus!

Jetzt will ich doch einmal Glück haben...

Samstag, 6. Januar 2007

Details...

Der Tag blickt aus goldenem Auge, Zyklop des Firnaments, dem Abend entgegen.
Grün durchscheinend im roten Glanz: Tang, tanzend auf den Wellen.
Weiß überspült, Gischt spritzend an kantigem Fels: grau, fleckig, seepockennarbig.
Daneben tanzt ihr Körper: hell und voll in der roten Abendsonne.
Auch ihre Lippen blutrot, küssen den Fels,
mit jeder Woge, auf welcher ihr aufgedunsenes Fleisch tanzt.
Bleiches Gesicht: Haare dunkel, Haare aus Tang.
Wie lange schon?
Die Glieder verlieren ihren Halt. Lange.
Niemand vermisst. Sie ist schön.
Im Tod.
Ist glücklich.

Freitag, 5. Januar 2007

Vorbei der Mohrentanz mit Kappen aus Indices.

In papiernen Welten schwing ich mich zur Gottheit auf:
Erschaffe, vernichte, vergebe und richte.
Und doch bin ich unfrei, Gefesselter formaler Bande,
die ich mir auferlegt, um hier zum Herrscher zu werden.

Wo sonst liegt Glück der Verzweiflung so nahe,
wo sonst erkennt der Mensch in formaler Vollendung das Sein der Dinge,
als dort, wo er sie Kraft seiner Gedanken beherrscht,
und doch ihren Regeln unbarmherzig unterworfen ist?

Präzision, die dem menschlichen Geist höchste Schärfe verleiht,
ihn sehen lässt, was sonst verborgen und unbegreiflich.
Gotteslästerlichkeit im Erkennen des Wesens der Dinge?
Kann es doch ein Paradies dort nicht geben,
wo nicht der höchste Drang des Menschen letztlich frei entfaltet seine Ersättigung finden kann:
Vollendete Erkenntnis der Welt.

Was sonst ist das spezifisch Menschliche?
Erschaffen wurden wir nach seinem Bilde, der allwissend über den Dingen steht.
Will Er uns den Blick auf dieses Bild verwehren?
Den Blick auf unser eigenes Bild, und den Blick auf das was wir geschaffen haben durch Ihn, wo wir Ihm doch gleich sind?

Nun - Seine Angst vor dem Menschen ist berechtigt:
Sind wir Ihm gleich, warum dann Ihn ehren?
Rücken wir uns selbst an die Spitze,
lassen uns nie mehr die Erkenntnis verwehren!
Stürzen wir Gott!

-

PS:
Mathematiker stürzen Gott Kraft ihrer Gedanken auf weißem Papier.
Erschaffen ihre Welt selbst, besser als Gottes Schöpfung.
Genießen die Erkenntnis der Welt.
Ist das nicht ein bestechender Gedanke?

Montag, 1. Januar 2007

Ulysses.

Öffne die Augen jetzt.
Wenn ich sie nun öffne und bin auf immer im schwarzen Adiaphanen?
Ich will sehn, ob ich sehen kann!

"Über die Seite bewegten sich die Symbole in gravitätischem Mohrentanz,
im Mummenschanz ihrer Lettern,
putzige Kappen tragend aus Quadraten und Kuben.
Händereichen, Traverse, Verbeugung vor der Partnerin:
so: Kobolde maurischer Phantasie.
Auch sie von der Erde verschwunden..."

...eine Finsternis, leuchtend im Licht,
doch vom Licht nicht begriffen.

- Hast du's jetzt verstanden?

Donnerstag, 28. Dezember 2006

Ich muss kämpfen, mit mir: Mir Sicherheit in mir geben.

Seelenglut.
Bitterkeit.
Himmelsglück.
Herzeleid.
So nah beisammen, so weit entfernt,
so gegensätzlich, gemeinsamer Kern.
Ich hab dich doch gern!

Wie kann jemand sich eines anderen sicher sein,
wenn er es sich selbst nicht ist?
Ich will es sein.

Letztes Wort.

WORTE? NIE WIEDER.
LETZTER VERSUCH.
ENDE.

Leben als Zustand verkümmerter Sinne.
Basteln an formalem Verstehen.
In Formeln vergehen.
Glück?
Ja...

Vergangener Monat, verlorenes Glück?

In letztem Blick offen die Augen,
Stunde zurück,
vergangener Monat,
Liebe im Glück.

Herzen getroffen,
Herzen entzückt,
menschliche Seele so schmerzhaft entrückt.
Glück!

Vorbei, Monat, letzter Gedanke,
frage zurück, danke
für Monate glücklicher Stunden,
wie du das jetzt Glück verloren,
so plötzlich hattest du es gefunden.

Freie Seelen kämpfen in Not,
von Anfang war klar,
das geht nicht gut.
Ich nehme den Hut, geh hinaus in die Welt.
Vergesse die Stunden,
all das was mich noch bei dir hält.

Vom Anfang an war es schon gewiss,
Leben entfleucht dem schönen Gebiss,
der Zähne, die blank, die ohne Fleisch,
im Schädel der Toten mit schrillem Gekreisch
den Biss der Liebe ans Leben verteilen,
so Seelen einsam zum Himmel enteilen,
entschweben auf Wolken,
so gut wie der Tod,
ist nur die Liebe in ihrer Not.

Vergiss den Traum von meschlichem Leben.
Von jetzt an: Nur noch ein Streben.

Vergesse!
Stunden. Es war gewiss: Niemals traf uns der tödliche Biss.
Einzig ein Blick, und dann wenige Worte.
Tot die Stunde, zu wenige Orte,
wo unser Leben gemeinsam ist,
nur zwei Stunden des Spiels, dieser finsteren List.
Vergesse!
Lass mich dich nie wieder sehen.
Ein letztes Wort noch, ein letzter Wink,
dann deine Macht,
es war mir bewusst,
was rund um mich, jedes Skelett von den Dächern ruft:
Niemals! Verdorben bist du, du letzter Faust -
dir zuliebe tut der Teufel die Hölle auf.
Ich möchte denn Pakt, ich möchte ihn nun -
letzten Versuch zu Leben verloren,
bin ich nun zu rastlosem Forschen auserkoren!
Macht des Formalen, der symbolischen Kraft,
die so gewaltiges, und so Totes erschafft.

Blick auf! Sieh die Stunde! Der Tag greift nach dir.
Der Teufel wartet.
Im will ich mich nun voll übergeben,
im schenken meine Stunden, die doch kein Leben!
Herzeleid? Zeit vorbei!
Nie war es soweit!
Neuer Pakt, finstere Macht!
Du bösestes Sein, nun gib mir Kraft!

Mittwoch, 27. Dezember 2006

Monate, Efeu.

friedhofstorWeißer Engel.
Wachend an steinernem Tor.
Fühle: Es führt nur hinein.
Efeu.
Dann Blüten, groß, weiß. Wie
Leere Augenhöhlen starren sie
Leere Tage an.
Spinnweben: Warme Decke.
Schleier der Toten.
Zwischen schwarzen Bäumen:
Rote Glut, letzter Moment. Schritt.
Ende im Grab.

Freitag, 22. Dezember 2006

Monate, Sand.

flaschenpostKalter Schwung, blaues Glas.
Funkelnde Sterne im Innern.
Vergessen glitzert im Sand.
Gischt, blau-grünes Wasser, kalt.
Tang um meine Füße.
Zieht. Grün-kalter Griff.
Die Vergangenheit ruht im Meer,
umspült mich mit Erinnerung,
nimmt die letzte Last auf sich, von mir.
Rote Glut, letzter Moment. Schritt.
Ende im Glück.

Donnerstag, 23. November 2006

Bitte.

LASS MICH DIE HOFFNUNG WEITER LEBEN!

Mittwoch, 22. November 2006

Glück!

Glueck
Der Fuchs verstummte und schaute den Prinzen lange an:
»Bitte... zähme mich!« sagte er.
»Ich möchte wohl«, antwortete der kleine Prinz, »aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muß Freunde finden und viele Dinge kennenlernen.«
»Man kennt nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs. »Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!«
»Was muß ich da tun?« sagte der kleine Prinz.
»Du mußt sehr geduldig sein«, antwortete der Fuchs. »Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Mißverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bißchen näher setzen können...«

GLÜCK! FREIHEIT! LEBEN!

Samstag, 18. November 2006

Leopold und sein Darm gehen Spazieren und Tätowieren.

Der Schritt in den Tag ist stets ein gefährlicher.
Er schickt einen hinaus in eine Welt, in der keiner von uns frei ist, aber es stets meint zu sein.
Das macht ihn so gefährlich, die vermeintliche Freiheit.
Das dachte Leopold, als er aus dem Haus trat.
Den Darm in einem eleganten Schwung um Hals, Schultern und Hüfte gelegt, blickte er aus dem Hauseingang ins Morgengrauen, das von Minute zu Minute mehr und mehr das Rot von Autorücklichtern annahm - teils durch die Sonne, die sich mühevoll über den Rand der Erdscheibe kämpfte, teils durch die Autobahn, die dort hinten durch den Dunst lief, ein graues Band, das Tausende Menschen irgendwohin brachte, wo die meisten von Ihnen wohl nicht sein wollten.
Auch Leopold wollte nicht weg, denn er und sein Darm fühlten sich hier zu Hause. Er hatte aber beschlossen, sich eine Tätowierung stechen zu lassen.
Er wusste bisher nicht genau was, aber vielleicht würde sich ein Herzchen auf dem Darm gut machen. Sexy und so - mit seinem langem Auswuchs (der aus seiner zart geöffneten und seitlich umgeschlagenen Bauchdecke hing, mit etwas Heißkleber fixiert) war er sowieso der Star auf den Parties - zumindest solange niemand vorwitzig an einer Darmzote zupfte, was Leopold für gewöhlich mit einem schmerzlichen Grunzen und sein Darm mit einem schmerzlichen Zucken auf ganzer Länge kommentierte.
Nun, die beiden Unzertrennbaren traten, bzw. liesen sich treten, auf die Straße, und damit in den Tag. Hoffentlich fährt mir niemand über den Darm, dachte sich Leopold noch, und schlang sich eine Windung fester um den Körper, als ein Fahrrad, ohne Licht im Dunkel, zügig über das Ende zischte, welches über den Boden schleifte, leicht ins Schlingern geriet, sich wieder aufrichtete und mit einem gemurmelten Fluch im Dunkel verschwand - der Fluch stammte natürlich zweifellos vom Lenker des Rades, nicht vom Rad selbst.
Vielleicht ein Reichsadler, schoss es ihm in diesem Moment durch den Kopf. Das würde sich gut machen und wäre etwas Originelles - denn wer hatte schon einen Reichsadler auf seinen Darm tätowiert? Außerdem würde es vielleicht die Leute davon abhalten, ihm stets auf den Darm zu treten bzw. darüber zu fahren...

[..]
Hier schreibe ich vielleicht mal weiter.

Dienstag, 14. November 2006

Nicht mehr...

Ich schreibe nichts mehr. Sich die Gedanken, die Angst und all das von der Seele schreiben, heißt, sich auch den Wille zu handeln von der Seele schreiben. In Worten zu Schwärmen heißt den Gedanken an dich aus dem Kopf verdrängen, und das ist das schlimmste daran. Ich möchte an dich denken, immerzu! Und endlich die Entscheidung treffen, wobei ich wieder so erbärmlich versagt habe, als der Moment der beste war.

Samstag, 11. November 2006

glücklich

Prinz
Ich bin durch die Nacht gegangen.
Der Wind blies, sanft, ich spüre es noch:
Warm und weich in der Leere dieser Nacht.
Er trägt mir feine Tröpfchen ins Gesicht.
Ich genieße ihre Kühle auf meiner Haut.
Ich denke an dich.
Ich bin glücklich.


Der letzte Abend, werde ich dich morgen wiedersehen?
Ich träume so sehr davon.
Ich habe einen Entschluss gefasst, meinen Entschluss.
Ich habe verzweifelt darüber nachgedacht,
wie soll ich mit dir sprechen, was sagen, wie lächeln?
Heute habe ich verstanden, dass es diese Gedanken sind, die Angst machen, aus welchem Grund auch immer.
Ich habe verstanden: Ich will ich sein, und einfach, den Moment nutzend, sagen, was ich denke in genau diesem Moment. Einfach so, so offen, wie ich es erträumte.
Wie wirst du mich ansehen? So wie ich bin, will ich erscheinen, so sollst du mich sehen.
Ich will in diesen Moment all das Gefühl und die Sehnsucht dieser langen Zeit finden.

Außerdem habe ich mich entschlossen, dich dies lesen zu lassen. Ich vertraue dir, wie immer du auch reagieren solltest. Das hier folgende sind wohl nicht vor allem Sehnsüchte und Gedanken, vor allem wohl meine Ängste. Aber all das will ich dir offen legen, und du sollst als einziger Mensch all dies kennen, weil ich dir vertraue.
Und bitte, Katharina, mach dir ein Bild von mir, aber nicht nach diesem hier. Ich möchte so gerne mit dir sprechen, lachen, und hoffe, du kannst dir deinerseits vorstellen, mit mir zu sprechen, vielleicht zu lachen, vielleicht glücklich zu sein? Lass zu, es zu versuchen!
Wenn all das Bittere auf den folgenden Seiten steht, dann hoffe ich gibt es auch einen anderen Teil an mir, der sich lohnt kennenzulernen.
Dass es einen solchen Teil an dir gibt, bin ich mir gewiss!

Morgen.

Donnerstag, 9. November 2006

Keine S-Bahnlichter mehr.

Wald im Herbst, sonnig und schön, statt Nacht im Sommer mit roten S-Bahn-Lichtern.
Ein Versuch zum Glück.
Bild zum Gedicht.
Nur noch einmal das Bild, um Abschied zu nehmen von dieser Trübsaal, und einen Schlussstrich zu ziehen.

Leer.

Ich habe gelöscht was hier stand. Warum?

Hier sollte etwas Schönes stehen.
Aber es wurde nicht schön, dabei ist mir doch Schönheit so klar, und so viel Schönes kann ich mir vorstellen.
Einen Moment des gemeinsamen Glückes, ein gemeinsames, freies Lachen oder schon ein Lächeln, das ich dir schenken könnte, und das dich freuen würde. Dein Lächeln.
Dein Blick.
Aber was ich hier schreibe ist nicht schön, es ist leer.

Ich erreiche Aussage, wo ich vergnügt an einer deprimierenden Weltsicht arbeite, und all das zerlege, was schön sein könnte, nur so, in einer Form eigentümlichen Humors. Ok, manchmal denke ich wirklich so etwas, aber zumeist nicht, und niemals so konsequent. Ich bin in nihilistischer Weltsicht frei dazu, glücklich zu sein, ohne Zwang, und habe mich nur vor mir selbst zu verantworten. In der Nicht-Existenz eines Sinnes liegt die Freiheit, das Leben zu gestalten. Vernunft zu nutzen, zu verstehen, aber nicht das allein. Zu lieben. So wie ich alles hier geben möchte, für dich.

Und da weiß ich: Ich muss offen sein. Könnte nicht verantworten, dieses Wunderbare in mir zu vergraben. Ich möchte all meine Kraft darin stellen, mit dir glücklich zu werden.

Vielleicht habe ich jetzt doch noch etwas Schönes geschrieben. Das ist nicht an mir zu beurteilen.
Ich denke an dich, Katharina, nicht nur jetzt, sondern stets, seit diesem Tag. Seither weiß ich was Schönheit ist, und seither kann ich von Glück träumen.

Montag, 6. November 2006

Tier. (Hedonismus.)

Augenblicke, blutrot und warm.
Zuckendes Fleisch.
Ich vergrabe mein Gesich tief im pulsierenden Leben.
Liebkosend rinnt es über meinen ekstatischen Leib.
Eine Hand greift tief in meine blutende Seele
und findet den verlorenen Mensch.
Er erdrosselt sich selbst in ihrem verlockenden Griff.

-

Ich bin gut gelaunt. Da tut es immer gut, etwas martialisches zu schreiben.
Kleine Notiz zur zukünftigen Interpretation:
Das hier sind keine sinnlosen Gewaltfantasien. Vielmehr soll es die Verlockung
der hedonistischen Lebensführung darstellen - und den Versuch sich ihr zu entziehen.
Nunja.
Hedonismus ist mir zuwieder. Ich will verstehen, Verantwortung übernehmen, und dennoch glücklich leben. Alles, wie Faust. Ich hoffe, dass ich mir damit nicht dich zum Gretchen mache, Mittel zur Vervollkommnung.
Nein! Bestimmt nicht. Nie, solange ich Kontrolle über mein Handeln habe - und diese sehe ich als letzte rationale Instanz eines vernunftbegabten Wesens. Vernunft ist unbestreitbar das, was den Menschen auszeichnet. Der Hedonist gibt sie freiwillig auf und lebt als Tier.

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